Vera ist nach Duisburg gezogen.

Stefanie wollte immer schon einen Haflinger haben, und als sie hörte, dass ich Vera verkaufen würde, kam sie, um sie sich anzusehen. Natürlich hat sie sich gleich in Vera verguckt, ritt einmal um den Wald herum und probierte sie in der Reitbahn aus, und war von ihr begeistert, genau so, wie ich auch von Stefanie begeistert war, denn sie ist ein liebes und wohl auch zuverlässiges Mädchen.

Also hab ich Vera Stefanies Händen anvertraut. So schwer es mir gefallen ist, ich denke, Vera wird dort glücklich.

An einem Freitag haben wir Sie nach Duisburg gebracht. Die Fahrt im Hänger war problemlos, Vera liebt das Hängerfahren. Jeannine und ich fuhren mit dem Auto hinterher und als wir an ihrem neuen Stall angekommen sind, wurde sie gerade aus dem Hänger geladen. Ein wenig nervös war sie schon.

 

 Als sie uns bemerkte, wurde sie gleich ruhiger und so brachten wir sie zu den anderen Pferden.

 

Steffi machte sie nach einer kleinen Eingewöhnungsphase fertig, um ihr mal die Umgebung zu zeigen und einen kleinen Ausritt mit ihrer Mutter zu machen.

Jeannine und ich blieben so lange an der Anlage. Als sie nach 1 Stunde noch nicht zurück waren, gingen wir zum Tor um nachzusehen, ob sie denn schon wieder auf dem Rüükweg waren.

Ganz hinten kamen sie an, mindestens 200 Meter von uns entfernt konnten wir über die weiten Ruhrwiesen die Pferde erkennen - und Vera hat uns wohl auch trotz dieser weiten Entferung entdeckt. Ob sie Jeannines und meine Stimme hörte oder ob sie über diese Entfernung unseren Geruch aufgenommen hat, wir wissen es nicht, auf jeden Fall wieherte sie uns den gesamten Weg entgegen, bis sie wieder bei uns war. Nun, hatte sie uns doch vermisst?

Wir stellten sie dann auf den Paddock, damit sie sich schon einmal an eins der anderen Pferde gewöhnen konnte. Zunächst fühlte sie sich wohl noch unsicher, jedoch hat sie recht schnell Kontakt zu dem anderen Pony aufgenommen.

Nach ein paar Stunden war es dann soweit, dass Jeannine und ich uns verabschieden wollten. Da Vera weiter hinten auf dem Paddock stand, rief ich ihren Namen, um ihr "tschüss" zu sagen, und sie hob ihren Kopf und wieherte mir zu. Da viel mir nun der Abschied doch recht schwer.

Als eine Woche verstrichen war, haben Jeannine und ich Vera noch einmal besucht. Sie hat sich gut dort eingelebt, Stefanie reitet sie regelmässig in den Ruhrwiesen, genau das, was Vera besonders viel Spass macht. Entweder war sie beleidigt, oder sie hat sich wirklich dort schon zu Hause gefühlt. Auf jeden Fall hat sie uns nicht sofort begrüsst sondern fröhlich weiter an ihrem Heu gemümmelt. Auf mein Rufen hob sie einmal den Kopf und drehte mir ihren dicken Hintern zu. Es dauerte 1/2 Stunde, bis sie sich mal bequemte, mich zu begrüssen und sich kraulen zu lassen. Hinter Steffie lief sie auf dem Padock schon hinterher, wie ein kleiner Hund. Mit den anderen Pferden hatte sie sich ebenfalls schon angefreundet.

Ich war glücklich und beruhigt. Ich habe ihr auch nicht erzählt, dass Cheyenne immer wieder nach ihr ruft, wenn sie meine Schritte hört und wohl hofft, dass ich mit Vera wieder zurück komme.

 

Inzwischen hat sich auch Cheyenne daran gewöhnt, dass Vera nicht mehr bei uns ist.


Ein Brief von Vera

 

Melodys neues Zuhause


   

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